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Wetter - insgesamt winterlich, in tiefen Lagen aber auch Schneematsch
Mo 27.11. 22:04
Hallo!

Ein südostwärts ziehendes Tief liegt am Dienstagmorgen mit seinem Zentrum über Oberfranken. Auf seiner Rückseite wird am Dienstag tagsüber mit in Böen starken Nordwest- bis Nordwinden skandinavische Kaltluft zu uns geführt. Die leichten Schneefälle klingen am Abend von Norden her ab. Ab dem frühen Nachmittag herrscht allgemein leichter Frost.

In der Nacht zum Mittwoch klart es zeitweise auf und die Temperaturen sinken auf -5 Grad bzw. über Schnee kann es lokal sogar bis unter -10 Grad abkühlen. Der Wind dreht auf Südwest und er ist zwar deutlich schwächer als tagsüber, er flaut aber nicht ganz ab, was sehr tiefe Temperaturen verhindern sollte.

Am Mittwoch ist es wechselnd bis stark bewölkt und vor allem in Oberfranken gibt es einzelne Schneeschauer. Im Regnitztal maximal +1 Grad, oberhalb von 350 m Dauerfrost. Der in Böen starke Wind weht aus Südwest.

Beim nächsten Tief am Donnerstag und Freitag besteht weiterhin keine Einigkeit. Bei den einen Wettermodellen wie z.B. GFS zieht das Tief über Bayern hinweg nach Osten mit länger anhaltenden Schneefällen bzw. in der Nacht zum Freitag könnte es bei vorübergehend positiven Temperaturen auch regnen. Wahrscheinlicher ist eine zweite Variante, bei der das Tief über Norditalien nach Osten zieht und uns von Süden her nur kurzzeitig mit Schneefällen tangiert. Bei dieser Variante werden die höchsten Temperaturen tagsüber mit +1 Grad im Regnitztal erreicht.

Das insgesamt winterliche Wetter hält auch im weiteren Verlauf an, wobei unterhalb von 400 Metern auch immer wieder mal leicht positive Temperaturen mit der Bildung von Schneematsch auftreten.

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Wetter - in tiefen Lagen nasskalt, in höheren Lagen winterlich
So 26.11. 20:45
Hallo!

Während es im Regnitztal oft nur zu Schneeflecken reicht, wächst die Schneedecke in den Höhenlagen von Fränkischer und Hersbrucker Schweiz am Montag auf 15-20 cm. Schuld daran ist nicht nur der Höhenunterschied, sondern auch die größere Niederschlagsintensität (inklusive Niederschlagsabkühlung).

Am kräftigsten sind die Niederschläge am Montag am späten Nachmittag und am frühen Abend und dann fällt auch in ganz tiefen Lagen vorübergehend Schnee statt Regen. Der schwache Wind weht aus südlichen Richtungen.

Die Frostgrenze sinkt am Montag im Laufe des Tages von 600 auf 400 m. In der Nacht gibt es in Mittelfranken einen Anstieg auf 800 m, d.h. die Niederschläge gehen dort vorübergehenden in allen Höhenlagen in Regen über.

Am Dienstag geht der Regen überall in Schneefall über und ab Mittag klingen die Niederschläge dann von Norden her ab. Am Nachmittag sinken die Temperaturen überall etwas unter 0 Grad, aber das kommt in tiefen Lagen eben erst nach Ende des Schneefalls, d.h. dort wird nur der vorhandene Schneematsch überfrieren. Der in Böen starke Nordwest- bis Nordwind flaut am Abend wieder ab.

In der Nacht zum Mittwoch klart es auf und die Temperaturen sinken je nach Schneedecke auf -4 bis unter -15 Grad.

Der Mittwoch ist ein schöner und niederschlagsfreier Wintertag mit zeitweiligem Sonnenschein bei einer Höchsttemperatur von +1 Grad im Regnitztal. Oberhalb von 400 m herrscht Dauerfrost.

Die Zugbahn des nächsten vom Atlantik heranziehenden Tiefs am Donnerstag ist noch sehr unsicher. Die Varianten reichen von Oberitalien bis Niedersachsen. Bei einer südlichen Zugbahn merken wir gar nichts und das kalte und niederschlagsfreie Wetter hält an. Bei einer mittleren Zugbahn haben wir Schneefälle und Dauerfrost. Und bei einer nördlichen Zugbahn gehen die Schneefälle in Regen über mit einem Temperaturanstieg auf +5 Grad.

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Wetter - am Montagabend in der Fränkischen Schweiz 10-15 cm Neuschnee
Sa 25.11. 19:01
Hallo!

Am Sonntag scheint in der ersten Tageshälfte gelegentlich die Sonne und es ist überwiegend niederschlagsfrei. Am Nachmittag erreicht uns von Westen her eine schwache Warmfront, es trübt ein und es kommen zeitweilige leichte Niederschläge auf. In den Höhenlagen der Fränkischen Schweiz fällt dabei Schnee und ansonsten Nieselregen. Im Regnitztal bis +4 Grad. Die Frostgrenze liegt zwischen 600 und 700 m. Der Westwind ist im Mittel schwach mit frischen Böen in höheren Lagen. In der Nacht zum Montag gibt es keine Wetteränderung.

Ein mit seinem Kern in der Nacht zum Dienstag über Thüringen nach Osten ziehendes Tief beeinflusst uns ab Montagnachmittag. Dabei kommen kräftige Niederschläge auf. Die Frostgrenze liegt zwar bei 500 m, aber durch die Niederschlagsabkühlung sinken die Temperaturen bis in tiefe Lagen auf wenige Zehntel Grad über Null. D.h. es fällt zeitweise bis in tiefe Lagen nasser Schnee. In der Fränkischen Schweiz kommen dabei bis zum späten Montagabend oberhalb von 400 m 10-15 cm Neuschnee zusammen, in tiefen Lagen wird es wohl nur Matsch sein. Der in Böen frische Wind weht aus Süd.

In der Nacht zum Dienstag steigt die Frostgrenze vorübergehend bis auf 800 m und es regnet zeitweise. Im Regnitztal klettern die Temperaturen bis auf +4 Grad.

Am Dienstag fließt skandinavische Kaltluft zu uns. Es ist stark bewölkt bis bedeckt mit leichten Schneefällen. Im Tagesverlauf sinken die Temperaturen allgemein etwas unter 0 Grad. Der in Böen starke Nordwestwind lässt am Abend nach.

Am Mittwoch herrscht Zwischenhocheinfluss. Zeitweise scheint die Sonne. Gelegentlich fallen einzelne Schneeflocken. Nach Frühwerten von -3 Grad steigen die Temperaturen tagsüber auf bis zu +3 Grad im Regnitztal. Der Wind ist sehr schwach.

Wenn am Donnerstag die Zugbahn des nächsten Tiefs südlich von uns verläuft, schneit es zeitweise bei Dauerfrost. Verläuft sie nördlich von uns, steigen die Temperaturen deutlich über 0 Grad und der Schneefall geht in Regen über.

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Wetter - erst nasskalt, nächste Woche frostig-kaltes Wetter mit Schneedecke möglich
Fr 24.11. 10:39
Hallo!

Heute am Freitag ist es stark bewölkt mit Schauern, die oberhalb von 400 m in Schnee übergehen. Die Frostgrenze sinkt auf 600 m. Im Regnitztal gehen die Temperaturen von 6 auf 2 Grad zurück. Der lebhafte Nordwestwind ist in Böen stark bis stürmisch.

In der kommenden Nacht zum Samstag gibt es vereinzelte Schauer und der Wind nimmt zunächst noch etwas zu, bevor es dann in der zweiten Nachthälfte eine Beruhigung gibt ohne Niederschläge und mit zeitweiligem Aufklaren bei einem Temperaturrückgang bis auf -1 Grad.

Tagsüber lebt morgen am Samstag die Schauerneigung wieder etwas auf (in höheren Lagen Schnee, sonst Schneeregen). Oberhalb von 500 m herrscht Frost und im Regnitztal liegen die Temperaturen bei +2 Grad. Der Westwind lebt in Böen stark auf.

In der Nacht zum Sonntag gibt es erneut eine Wetterberuhigung und eine Abkühlung auf -1 Grad.

Am Sonntag dreht der nur noch schwache Wind auf Südwest. Feuchtere und etwas mildere Luft setzt sich durch. Anfangs kann noch die Sonne scheinen, aber im Tagesverlauf trübt es ein und es kommen leichte Regenfälle auf (bzw. anfangs in höheren Lagen auch Schneefälle), die wahrscheinlich auch noch in der Nacht zum Montag und am Montag anhalten. Die Temperaturen liegen zwischen +1 und +4 Grad.

In der Nacht zum Dienstag und am Dienstag zieht ein Tief vom Saarland kommend über Südbayern nach Osten. Dabei gerade wir auf die kalte Nordseite des Tiefs, wo skandinavische Kaltluft herangeführt wird. Aber ob die erwarteten Niederschläge tatsächlich auch in tiefen Lagen in Schnee übergehen werden und wo sich eine Schneedecke ausbilden wird, das kann man heute noch nicht sagen.

In der Nacht zum Mittwoch klart es auf und die Temperaturen sinken auf -3 Grad ohne Schneedecke und bis unter -10 Grad mit Schneedecke.

Anschließend ziehen weitere Tiefs vom Atlantik auf einer südlichen Bahn über Mitteleuropa nach Osten. Diese bringen feuchtmilde Luft vom Meer mit, die auf kalte Luft aus Nordeuropa trifft. Das ist spannend und es kann sehr winterlich werden, aber konkret kann man da leider noch nichts sagen.

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Wetter - nasskalt und windig, teils Schnee, teils Regen
Mi 22.11. 21:45
Hallo!

Am Donnerstag ist es stark bewölkt bis bedeckt. Am Nachmittag kommt ein in Böen starker Südwestwind auf, der die tiefen Wolken gegen die Höhenzüge von Fränkischer und Hersbrucker Schweiz drückt, so dass es dort leicht regnet oder nieselt. Die Temperaturen steigen von 1 Grad am Morgen auf 7 Grad am Abend.

In der Nacht zum Freitag regnet es zeitweise. Am frühen Freitagmorgen überquert uns dann eine Kaltfront mit starkem Regen. Dabei dreht der Wind von Südwest auf Nordwest und lebt in Böen stürmisch auf.

Am Freitag ist es wechselnd bewölkt mit zahlreichen Schauern, die im Tagesverlauf bis in tiefe Lagen von Regen in Schnee übergehen. Die Frostgrenze sinkt dabei allmählich von 1000 auf 500 m. Im Regnitztal gehen die Temperaturen von 8 auf 2 Grad zurück. Der West- bis Nordwestwind ist in Böen verbreitet stark bis stürmisch.

Am Samstag gibt es tagsüber weitere Schauer, die oberhalb von 400 m generell in Form von Schnee, in tieferen Lagen aber auch als Regen fallen. Die Frostgrenze steigt dabei vorübergehend von 400 auf 700 m. Im Regnitztal werden maximal +5 Grad erreicht. Der unangenehme Nordwestwind pfeift uns mit unverminderter Stärke um die Ohren.

In der Nacht zum Sonntag klingen die Schauer ab und es klart vorübergehend auf. Dabei kann es auch in tiefen Lagen leicht negative Temperaturen geben.

Am Sonntag bringt uns ein Randtief länger anhaltende Niederschläge. Dabei fällt anfangs überall Schnee, der dann aber in tiefen Lagen in Regen übergeht. Die höchste Temperatur wird mit +4 Grad in Fürth erreicht. Der Westwind kann in Böen stark auffrischen.

Am Montag herrscht voraussichtlich windschwaches und trübes Wetter mit Nieselregen bei Temperaturen von +2 bis +4 Grad.

Die weitere Entwicklung ab Dienstag ist noch unsicher. Tiefs ziehen vom Atlantik kommend auf einer südlichen Bahn über den Alpenraum hinweg nach Osten. Dadurch dreht der Wind bei uns auf Nordost, was sich zunächst sehr winterlich anhört, weil über Skandinavien und Russland -10 Grad kalte Luft lauert. Auf der anderen Seite halten die Tiefs mit der mitgebrachten milden Meeresluft dagegen. Die Sache ist also spannend, auch sind bei dieser Wetterlage größere Neuschneemengen möglich. Genaues kann man aber leider noch nicht sagen.

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Wetter - ab Samstag erste Schneeflocken
Mo 20.11. 23:29
Hallo!

Am Dienstag ist es tagsüber wechselnd bis stark bewölkt mit einzelnen Schauern. Der ansonsten nur schwache Nordwind lebt am Abend vorübergehend auf mit frischen Böen in tiefen und starken Böen in höheren Lagen. Die Temperaturen liegen bei 9 Grad.

Ein Zwischenhoch bestimmt am Mittwoch unser Wetter, wobei mit schwachen Nordwinden Kaltluft zu uns geführt wird. Unterhalb einer Inversion in 1500 m befindet sich Schichtbewölkung, die zeitweise auflockert. Daher scheint zumindest gelegentlich die Sonne. Es bleibt trocken. Maximal werden 3 Grad erreicht.

In der Nacht zum Donnerstag klart es zeitweise auf und die Temperaturen sinken bis auf -3 Grad.

Am Donnerstag wird mit allmählich zunehmenden (frische Böen am Abend) Südwestwinden vorübergehend wieder mildere Luft zu uns geführt. Es ist stark bewölkt und niederschlagsfrei. Die Temperaturen steigen bis auf 6 Grad.

In der Nacht zum Freitag klettern die Temperaturen dann sogar auf 8 Grad. Am Freitag überquert uns dann tagsüber von Nordwesten her eine Kaltfront mit Regenfällen. Dabei sinken die Temperaturen im Tagesverlauf bis auf 4 Grad. Der in Böen starke bis stürmische Wind dreht langsam von Südwest auf Nordwest.

Am Samstag und Sonntag ist es wechselhaft mit Schneeschauern bei Temperaturen nahe 0 Grad. Der Nordwestwind lässt am Sonntag nach.

Die Hauptläufe der Wettermodelle GFS und ECMWF erwarten für die nächste Woche kaltes Winterwetter mit Temperaturen, die nur tagsüber gelegentlich mal etwas über und ansonsten unter 0 Grad liegen. Entschieden ist das aber noch nicht. Die Ensemble-Prognosen dieser Modelle sind zu 50 % deutlich milder und bei den Hauptläufen von weniger bekannten Modellen wie GEM und NOGAPS wird es nächste Woche auch wieder wärmer.

Die künstliche Intelligenz in Form von GraphCast bringt hier keine neuen Erkenntnisse. Die GraphCast-Ergebnisse haben generell eine frappierende Ähnlichkeit mit denen des ECMWF und springen synchron mit dem Hauptlauf dieses Modells hin und her. Ich kann mir das nur so erklären, dass man sich bei der Entwicklung von GraphCast irgendwie an dem besten verfügbaren Modell (also ECMWF) orientiert und damit eine Art ECMWF-Clone ohne Eigenleben erschaffen hat.

Wetterochs

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Wetter - weiterhin wechselhaftes Westwetter, nur am Mittwoch Zwischenhoch
So 19.11. 12:29
Hallo!

Ein großes Tief zieht mit seinem Kern bis Dienstag langsam von Schottland zu den Karpaten. Dabei fließen milde und feuchte Luftmassen zu uns. Erst in der Nacht zum Mittwoch lenkt das Tief auf seiner Rückseite kältere Luft zu uns.

So ist es am Montag und Dienstag überwiegend stark bewölkt mit Regenschauern. Die Temperaturen tagsüber und in der Nacht zum Dienstag bei rund 10 Grad. Der anfangs lebhafte Wind lässt am Dienstag im Laufe des Tages nach und dreht dabei von West auf Nord.

Ein Zwischenhoch bringt uns am Mittwoch niederschlagsfreies Wetter. Wahrscheinlich bleibt es ziemlich trüb durch tiefe Wolken, vielleicht kommt aber auch die Sonne heraus. Maximal werden +4 Grad erreicht. Es wehen nur schwache Winde. In den Nächten zum Mittwoch und zum Donnerstag tritt bei Aufklaren Frost bis -3 Grad auf.

Ein neues Tief über Skandinavien führt am Donnerstag mildere Luft zu uns. Die Frostgrenze steigt auf über 3000 m. Weil aber immer noch der Hochdruckeinfluss überwiegt, haben wir es nicht mit einer aktiven Warmfront zu tun. Es ist überwiegend bewölkt und trüb, aber nur gelegentlich nieselt es mal. Bodennah hält sich noch zäh die Kaltluft, so dass wir nicht über 5 Grad hinauskommen. Der Südwestwind nimmt allmählich zu mit starken Böen am späten Abend.

Die Kaltfront des Tiefs greift dann aber am Freitag voll durch mit kräftigen Regenfällen und stürmischen Windböen aus West. Dabei steigen die Temperaturen vorübergehend auf 7 Grad.

Beim GFS-Modell gibt es am nächsten Wochenende einen Kälteeinbruch mit Schnee bis in die Niederungen. Das ECMWF bleibt zu 60 % milder mit Temperaturen nahe +5 Grad und zu 40 % wird es aber auch bei diesem Modell winterlich kalt. Und neue Besen kehren ja bekanntlich gut: Unsere GraphCast KI erwartet am nächsten Wochenende wechselhaftes Westwetter mit Temperaturen von +5 Grad und wenn die das sagt, dann wird es wohl so sein.

Wetterochs

P.S.: Zu meinen gestrigen Ausführungen bezüglich KI in der Wettervorhersage habe ich einige Zuschriften erhalten. Und ich habe gemerkt, dass es bei diesem Thema ein Missverständnis gibt, auf das ich - ehrlicherweise zugegeben - auch schon hereingefallen bin. Das Missverständnis ist, dass dieses KI-Verfahren sozusagen ein gigantischer Bauernkalender ist, eine riesige Menge an Bauernregeln. Dass man sich so etwas wie 10000 verschiedene Wetterlagen gemerkt hat, dann passend zur aktuellen Lage eine von diesen 10000 Wetterlagen heraussucht und davon ausgeht, dass sich alles genau so wiederholen wird wie damals. Und dass der Bauernkalender im Prinzip schon der richtige Ansatz war, der damals eben nur an der zu geringen Datenmenge gescheitert ist.

Aber so ist das nicht. Der Bauernkalender-Ansatz bringt einfach nichts. Der fundamentale Fehler dabei ist, dass der Übergang vom Speziellen zum Allgemeinen fehlt. Die Einzelfälle bleiben Einzelfälle, es werden daraus keine übergeordneten Erkenntnisse gewonnen. Es gibt eben nicht nur 10000 verschiedene Wetterlagen. Ein globaler Wetter-Datensatz mit niedriger Auflösung besteht aus ca. einer Milliarde Zahlen. Da kann man sich vorstellen, dass die Anzahl der möglichen Variationen dieser Zahlen, also die Anzahl möglicher Wetterlagen, so gigantisch ist, dass sie jegliche Vorstellungskraft sprengt. Und wie wir von den Ensemble-Berechnungen wissen, führen schon winzige Variationen über einen Zeitraum von einer Woche zu einem völlig anderen Ergebnis.

Die KI schaut sich vergangene Wetterlagen an und vergleicht die Wetterlage zu einem bestimmten Zeitpunkt mit der darauffolgenden Wetterlage sechs Stunden später. Und daraus gewinnt sie die Regeln, wie sich Wetterlagen innerhalb dieser Zeitspanne von sechs Stunden verändern. Das entspricht der iterativen Vorgehensweise eines normalen Wettermodells, nur wird die bisher übliche Menge an mathematischen Formeln und numerischen Berechnungen durch ein neuronales Netzwerk ersetzt. Obwohl man ja bei einem traditionellen Modell auch nie so recht weiß, wie viele Erfahrungswerte da verkleidet als physikalische Formeln Eingang gefunden haben.

Im alltäglichen Gebrauch ist die KI-Variante GraphCast letztlich nichts anderes als ein weiteres Wettermodell, das sich von der Analyse der realen Wetterlage ausgehend in 6-Stunden-Schritten in die Zukunft vortastet. Auch bei GraphCast werden die Prognosen mit fortschreitender Zeit immer unsicherer, auch dort liegt die Obergrenze für sinnvolle Prognosen bei rund zehn Tagen. Die eigentliche Revolution ist die hohe Geschwindigkeit (über 100-mal schneller als konventionell), mit der diese Prognosen erstellt werden.

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Wetter - der Sonntag, eine schöne und milde Ausnahme
Sa 18.11. 11:48
Hallo!

Heute am Samstag ist es tagsüber meist stark bewölkt, aber noch trocken. Bei schwachen Südostwinden klettern die Temperaturen auf 6 Grad.

Heute Abend und in der kommenden Nacht zum Sonntag bringt uns eine Warmfront länger anhaltende Regenfälle (5-10 mm). Dabei steigen die Temperaturen auf 8 Grad.

Der morgige Sonntag ist ein relativ freundlicher Tag. Mit in Böen starken Südwestwinden strömen milde Luftmassen zu uns und die Temperaturen steigen auf 13 Grad. Dabei ist es wechselnd bewölkt mit zeitweiligem Sonnenschein. Nur vereinzelt bilden sich Regenschauer.

In der Nacht zum Montag und am Montag nimmt die Schauerneigung zu und die Wolkendecke lockert nur noch selten auf. Der Südwestwind lässt zögerlich nach. Die Temperaturen liegen gleichmäßig bei 10 Grad.

Am Dienstag dreht im Tagesverlauf der nur noch schwache Wind auf Nord und damit beginnt die Zufuhr kälterer Luft. Immerhin werden aber noch maximal 8 Grad erreicht. Weiterhin ist es bewölkt mit einzelnen Regenschauern.

Am Mittwoch und Donnerstag bestimmt ein Zwischenhoch mit kalter Luft unser Wetter. Es ist niederschlagsfrei, gelegentlich sonnig, teilweise aber auch neblig. Am Tag bis +4, nachts bis -4 Grad. Es wehen nur schwache Winde.

Nachfolgend setzt zum nächsten Wochenende hin eine windige und zeitweise nasskalte (Schneeregen) West- bis Nordwestwetterlage ein.

Wetterochs

P.S.: Es ging ja in letzter Zeit durch viele Medien und Zuschriften habe ich auch schon eine Menge zu dem Thema erhalten: Die KI (künstliche Intelligenz) macht Wettervorhersagen! Konkret macht GraphCast von Google DeepMind Wettervorhersagen. Die Meldungen sind überschwänglich, angeblich wurde sogar das beste konventionelle Wettermodell, das des ECMWF geschlagen. Haben die Journalisten da wieder mal etwas falsch verstanden? So ähnlich wie beim Gardasee, wo fälschlicherweise angenommen wurde, dass der See bei einem Pegelstand von 0 komplett ausgetrocknet wäre?

Ich habe die GraphCast-Prognosekarten auf meiner Seite unter Wetterkarten/Karten verlinkt, welche vom ECMWF angeboten werden. Und da wurde ich schon hellhörig, denn das ehrwürdige ECMWF ist selbst mit im Boot. Und wenn man nun die GraphCast-Ergebnisse mit der realen Wetterentwicklung und den Ergebnissen des konventionellen Wettermodells vergleicht, dann muss man das einfach als Sensation bezeichnen, denn aus meiner Sicht sind die Ergebnisse beider Verfahren gleichwertig.

Und da kommt noch dazu, dass die Erstellung einer GraphCast-Prognose nur einen winzigen Bruchteil der Rechenleistung konventioneller Modelle benötigt (weniger als 1 %). Ich weiß gar nicht mehr, wie ich das noch nennen soll, Sensation im Quadrat vielleicht. Man denke nur, was da jetzt alles möglich ist: Blitzschnell tausende von Ensemble-Berechnungen (leicht variierte Eingangsdaten) durchführen, quasi kontinuierlich neue Modellberechnungen bei sommerlichen Gewitterlagen und vieles mehr.

Vielleicht kann ich mich ja wieder beruhigen, indem ich über die Sache wie ein vernünftiger Mensch nachdenke. Dass GraphCast eine Wettervorhersage blitzschnell berechnen kann, ist ja nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite geht bei der KI eine wochenlange äußerst rechenintensive Trainingsphase voraus, in der das Modell mit historischen Wetterdaten gefüttert wird.

Aber Moment, dieses Prinzip kennen wir doch alle aus der Grundschule. Hans hat keine Lust das Einmaleins auswendig zu lernen und muss sich jedes Mal das Ergebnis durch mehrere Additionen herleiten. Da sagt die Lehrerin "Hans, wie viel ist 3 mal 7?" und der antwortet "Ah, das ist 7 + 7 ist gleich 14 und 14 + 7 ist gleich 21". Da entgegnet die Lehrerin: "Das Ergebnis ist richtig, aber du hättest das auswendig lernen sollen!" Dann wendet sie sich zu einem anderen Schüler: "Sag mal Max, wie viel ist denn 3 mal 8". Von dem kommt dann ein "24!" wie aus der Pistole geschossen. "Und lieber Max, Du weißt doch sicher auch, wie man zu diesem Ergebnis durch Addition gelangt?" Da wird dieser aber verlegen und läuft rot an und gibt widerwillig zu, dass er überhaupt nicht weiß, was eine Addition ist, er hat nur die Einmaleins-Tabelle im Schulheft auswendig gelernt ohne zu verstehen, wie die Zahlen dort zustande kommen und was sie bedeuten.

Und das ist der Unterschied zwischen den konventionellen Wettermodellen und der künstlichen Intelligenz. Die konventionellen Wettermodelle arbeiten wie Hans, sie rechnen sich immer wieder dieselben Sachen von Grund auf neu aus. Die KI arbeitet wie Max, sie merkt sich eine große Anzahl von Wetterzusammenhängen anhand von Beispielen (historischen Wetterdaten), ohne jedoch die mathematisch-physikalischen Hintergründe zu verstehen. Hans kann sofort loslegen, arbeitet dann aber aufwändig und langsam. Max braucht erst Zeit zum Lernen, ist dann aber schnell in der Ausführung. Nur reden wir bei der KI von ganz anderen Dimensionen. Da reden wir von 6955558 mal 95247555 und Hans rechnet das aus, während Max das Ergebnis 662499893160690 auswendig weiß.

Ich denke da aber auch an mein selbst erstelltes Radarbild. Die Daten des Radar-Komposits vom Deutschen Wetterdienst kommen in einem 1x1 km Raster, konkret in Form von 1200 x 1100 = 1320000 ganzzahligen Intensitätswerten / Dezibelwerten, die von 0 bis 4095 reichen. Nun hat mein Programm in einem ersten Ansatz für jeden Bildpunkt einzeln die Zuordnung Dezibelwert -> Farbe des Pixels im Radarbild durchgeführt (z.B. gelb für einen geringen, lila für einen hohen Dezibelwert). Also 1320000-mal im Programm einen Dezibelwert in eine Farbe umgerechnet. Aber Moment, es gibt ja nur 4096 Dezibelwerte, die 7 verschiedenen Farben zugeordnet sind, also nur 28.672 mögliche Zuordnungen. D.h. bei diesen 1320000 Farb-Bestimmungen kommen sehr viele Wiederholungen vor und das Programm hat sich eben nur nicht gemerkt, dass es den Farbwert für diesen Dezibelwert schon einmal berechnet hat. Die Lösung ist natürlich, alle 28.672 möglichen Zuordnungen Dezibelwert -> Farbe vorher zu bestimmen und in einer sogenannten Lookup-Tabelle abzulegen, also sozusagen wie Max alles vorher auswendig zu lernen. Und das hat dann die Erstellung meines Radarbildes um den Faktor drei beschleunigt.

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Wetter - am Sonntag bis 12 Grad, zeitweise Sonnenschein, aber auch Regenschauer
Fr 17.11. 12:33
Hallo!

In der kommenden Nacht zum Samstag haben wir voraussichtlich eine Zweiteilung: Nordöstlich einer Linie Geiselwind - Fürth - Altdorf klart es auf, örtlich bildet sich Nebel und die Temperaturen sinken bis auf -3 Grad. Südwestlich dieser Linie ist es bewölkt und frostfrei mit gelegentlichem Regen.

Morgen am Samstag ist es tagsüber stark bewölkt und allgemein niederschlagsfrei. Die Höchsttemperaturen reichen von 4 Grad in Hollfeld bis 8 Grad in Fürth. Der schwache Wind weht aus Südost.

Am Samstagabend und in der Nacht zum Sonntag bringt uns eine Warmfront Dauerregen bei Temperaturen um 5 Grad.

Hinter der Front frischt am Sonntag der Westwind auf mit starken bis stürmischen Böen und die Temperaturen steigen auf 12 Grad. Dazu ist es wechselnd bewölkt mit Zwischenaufheiterungen. Es bilden sich einzelne Regenschauer, die in der feuchtmilden Luft auch kräftig ausfallen können.

Auch in der Nacht zum Montag und am Montag ist es windig mit Regenschauern, wobei die Temperaturen kontinuierlich auf 9 Grad zurückgehen.

Auch am Dienstag gibt es noch Schauer. Dabei dreht der nur noch schwache Wind im Tagesverlauf von West auf Nordost und es beginnt die Zufuhr kälterer Luft. Die Temperaturen sinken von 7 Grad am Mittag auf 3 Grad am Abend. Dann können sich auch Schneeflocken in die Schauer mischen.

Die weitere Entwicklung ist dann unsicher. Die Ensemble-Prognosen zeigen eine Zunahme von kalten Varianten mit Schnee und Frost, die in der zweiten Wochenhälfte zu 40 % vertreten sind. Mildes Wetter ist aber mit 60 % immer noch wahrscheinlicher. Der Hauptlauf des GFS-Wettermodells erwartet Ende nächster Woche recht hartnäckig Schnee, aber das ist eben nur ein einzelner Lauf, eine Meinung unter vielen sozusagen.

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Wetter - weiterhin wechselhafte Westwetterlage
Mi 15.11. 21:22
Hallo!

Ein vom Atlantik kommendes Tief zieht in der Nacht zum Freitag mit seinem Kern über Mitteleuropa nach Osten.

Tagsüber ist es am Donnerstag zunächst wechselnd bewölkt mit Zwischenaufheiterungen und trocken. Im Laufe des Nachmittags trübt es dann aber ein und es kommen Regenfälle auf, die auch in der Nacht noch anhalten. Maximal werden 9 Grad erreicht.

Noch immer ist die genaue Zugbahn des Tiefs unsicher. Wahrscheinlich wird der Kern an der bayerischen Donau entlang nach Osten ziehen. Das bedeutet für uns Regenmengen zwischen 5 mm in Bamberg und 15 mm in Roth. Der Wind bleibt dabei schwach und dreht am Abend vorübergehend von West auf Ost.

Abweichend davon zieht das Tief beim französischen Wettermodell AROME auf einer nördlicheren Bahn am Main entlang. In diesem Fall bekämen wir große Regenmengen von 30-40 mm und in der zweiten Nachthälfte Sturmböen.

Am Freitag fließen mit in Böen frischen Nordwestwinden kurzzeitig trockenere und kältere Luftmassen zu uns. Dadurch lockert die Wolkendecke auf mit zeitweiligem Sonnenschein. Maximal werden 6 Grad erreicht. Am späteren Nachmittag erreicht uns wieder etwas feuchtere und mildere Luft, es trübt ein und regnet gelegentlich.

Ein Zwischenhoch mit feuchter Luft bestimmt am Samstag tagsüber unser Wetter. Es ist überwiegend stark bewölkt und meist bleibt es trocken. Maximal werden 7 Grad erreicht. Der schwache Wind weht aus West.

Am Samstagabend und in der Nacht zum Sonntag überquert uns von Westen her eine Warmfront mit zeitweiligen Regenfällen.

Hinter der Front strömt am Sonntag Warmluft zu uns und die Temperaturen steigen auf 12 Grad. Vielleicht scheint auch zeitweise die Sonne. Der Südwestwind ist in Böen stark.

In der Nacht zum Samstag könnte in ungünstigen Lagen geringer Frost auftreten. Ansonsten bleibt es frostfrei.

In der nächsten Woche setzt sich das wechselhafte Westwetter fort.

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