Wetterochs Wettermail - Fr 06.01. 01:25

Wetter - keine Änderung des milden Westwetters

Hallo!

Weiterhin ist keine Änderung der milden Westwetterlage in Sicht. Von Freitag bis Sonntag ist es wechselnd bewölkt mit Zwischenaufheiterungen. Gelegentlich fällt mal ein bisschen Regen. Am Freitag gibt es tagsüber noch frische Windböen aus Südwest, bevor anschließend nur noch sehr schwache Südostwinde wehen. Dadurch gibt es eine gewisse Neigung zur nächtlichen Bildung bodennaher Kaltluft und es ist auch mit örtlichem Frühnebel zu rechnen. Die Höchsttemperaturen gehen von 11 Grad am Freitag auf 8 Grad am Sonntag zurück. Auch wenn es in den Nächten wieder etwas kälter wird, so dürfte doch höchstens Bodenfrost (5 cm Höhe) und nur in ganz ungünstigen Lagen auch geringer Luftfrost (2 m Höhe) auftreten.

Mit in Böen frischen bis starken Westwinden fließen am Montag und Dienstag etwas kältere Meeresluftmassen zu uns. Es ist wechselnd bewölkt mit Regen- bzw. oberhalb von 500 m auch Schneeregenschauern. Die Temperaturen liegen tagsüber bei 7 und nachts bei 3 Grad.

Am Mittwoch bringt uns eine Warmfront zeitweilige Regenfälle und einen Temperaturanstieg auf 10 Grad.

Wetterochs

P.S.: Bisweilen werden in diversen Medien Wetterlagen vergangener Jahre zur Wettervorhersage herangezogen und es wird spekuliert, dass sich die damalige Entwicklung nun exakt so wiederholen könnte. D.h. wenn es in einem vergangenen Jahr Anfang Januar eine ähnlich milde Wetterlage wie jetzt gab und damals Ende des Monats ein heftiger Kälteeinbruch folgte, dann wird über eine analoge Entwicklung in diesem Jahr spekuliert. Doch diese Denkweise ist ein Rückfall ins finstere Mittelalter der Meteorologie und zwar ein Rückfall in die Zeiten, als es noch keine Computermodelle gab und man sich mit ein paar Faustregeln und viel Intuition eine Vorhersage für die nächsten 24 h zusammenreimen musste. Aber selbst über diese 24 h waren die Vorhersagen damals furchtbar ungenau bzw. oft sogar völlig falsch. Damals scheiterten auch alle Versuche, über Ähnlichkeiten und Muster sinnvolle längere Wettervorhersagen hinzubekommen (z.B. Klassifikation von Wetterlagen nach van Bebber 1891).

Aber warum funktioniert eine Wettervorhersage über einen Vergleich mit ähnlichen Wetterlagen in der Vergangenheit nicht? Sehen wir uns dazu die sogenannten Ensemble-Prognosen an. Es handelt sich dabei um eine Schar von Prognoseläufen, die auf minimal variierten Eingangsdaten beruhen, also auf Eingangsdaten, die im Rahmen der Messungenauigkeit variiert werden. Man hat hier also z.B. 31 Anfangs-Wetterlagen, die nahezu identisch sind, wo sich Luftdruck, Temperatur, Bedeckung, Schneedecke, Wassertemperatur, Bodentemperatur etc. auf der ganzen Erde nur so minimal unterscheiden, dass sie für unsere Messgenauigkeit quasi identisch sind. Trotzdem laufen die auf diesen Anfangs-Wetterlagen beruhenden Berechnungen im Laufe von 14 Tage so weit auseinander, dass die Ergebnisse in der Regel am Ende keine Gemeinsamkeit mehr aufweisen. Und wir reden hier von Anfangs-Wetterlagen, bei denen die Bodentemperatur in Nordalaska, die Wassertemperatur bei Nantucket, die Schneehöhe auf Island, der Wind auf Zypern, die Temperatur in Peking und Millionen andere Messwerte nahezu gleich sind. Niemals stimmen zwei realen Wetterlagen aus verschiedenen Jahren in einer solchen Perfektion überein, nicht einmal ansatzweise. Und doch verschwinden schon bei diesen quasi identischen Wetterlagen der Ensemble-Prognosen alle Ähnlichkeiten im Laufe von 14 Tagen. D.h. die viel gröberen Ähnlichkeiten bei Wetterlagen in unterschiedlichen Jahren sind praktisch wertlos, weil sehr schnell mit gravierenden Abweichungen zu rechnen ist bzw. im Extremfall kann die Wetterentwicklung innerhalb von Stunden jegliche Ähnlichkeit mit der aus der Vergangenheit verlieren.



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