Wetterochs Wettermail - Fr 27.01. 12:34

Wetter - Schnee am Montag mit Matsch in tiefen Lagen

Hallo!

Nieselregen tritt heute am Freitag nicht mehr auf. Der Schneefall, den die Radarbilder zeigen, kommt aber auch nur vereinzelt am Boden an. Er stammt aus 4000 m Höhe und verdunstet zum größten Teil in einer trockenen Luftschicht in 2000 m Höhe.

Morgen am Samstag ist es tagsüber noch überwiegend bedeckt. Einige Wettermodelle halten geringfügigen Schneefall für möglich, wahrscheinlich bleibt es aber niederschlagsfrei. Bis maximal +1 Grad im Regnitztal. Der sehr schwache Wind weht aus Nord.

In der klaren Nacht zum Sonntag kühlt es auf -6 bis -12 Grad ab. Die niedrigeren Werte treten dort auf, wo etwas Schnee liegt.

Am Sonntag ist es heiter bis wolkig, niederschlagsfrei und maximal 0 Grad warm. Der schwache Wind weht aus Südwest.

Am Montag zieht ein Schneefallgebiet durch. In der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz gibt es 10 cm Neuschnee. Ansonsten sind die Mengen etwas geringer und unterhalb von 400 m wird es bei leicht positiven Temperaturen auch matschig. Der Westwind frischt in Böen stark bis stürmisch auf.

Am Dienstag und Mittwoch ist es bewölkt mit zeitweiligen Niederschlägen. Die Schneefallgrenze steigt langsam von 300 auf 700 Meter. In tiefen Lagen maximal +2 bzw. +4 Grad. Der Westwind lässt vorübergehend etwas nach, bevor am Mittwoch erneut stürmische Böen auftreten.

Die weitere Entwicklung ab Donnerstag ist noch unsicher.

Wetterochs

P.S.: Heute mal was völlig anderes. Eine Frage, die mich in letzter Zeit umgetrieben hat. Wie kann es eigentlich die Farbe Violett geben?

Schaut man sich das sichtbare Spektrum des Sonnenlichts an, dann hat violettes Licht die kürzeste Wellenlänge. Wird die Wellenlänge noch kürzer, kommt man zur ultravioletten Strahlung, die für unser Auge unsichtbar ist. Blaues Licht hat eine größere Wellenlänge als Violett und bei fortschreitender Vergrößerung der Wellenlänge kommt man über Grün zu Rot, welches dann ins unsichtbare Infrarot übergeht.

Also haben wir am langwelligen Ende des sichtbaren Spektrums Rot und am kurzwelligen Violett.

Wenn man nun in einem einfachen Ansatz davon ausgeht, dass die drei Sorten von Sehzapfen (Sehzellen für das Farbensehen) in unserem Auge jeweils nur für Rot, Grün und Blau zuständig sind, dann kann es eigentlich kein Violett geben. Denn reines Blau regt nur die blauen Sehzapfen an und Violett ist ja sozusagen noch blauer als Blau (noch kürzere Wellenlänge) und kann somit auch nur die für Blau zuständigen Sehzellen anregen. D.h. so wie das sichtbare Spektrum auf der einen Seite von Rot ins Infrarot übergeht, so müsste es auf der anderen Seite vom Blau ins Ultrablau übergehen und nicht vom Violett zum Ultraviolett.

Noch eigenartiger wird die Geschichte aber, wenn man Violett aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau kombiniert. Da enthält Violett kein Grün (war zu erwarten), viel Blau (war auch zu erwarten) und einen Rot-Anteil (Überraschung!). Rot ist deshalb kurios, weil es ja genau vom anderen Ende des Spektrums kommt, also in gewissem Sinn das Gegenteil von Violett darstellt.

Eine kleine Anekdote: Ich kann mich an eine Schulstunde in Physik erinnern, in der der rot-grün-schwache Lehrer bei der Analyse des Lichtspektrums einen Schüler um Hilfe bat. Der angesprochene Schüler errötete dann und musste zugeben, dass auch er eine Rot-Grün-Schwäche hat. Interessant ist nun, dass man bei dieser Farbfehlsichtigkeit kein Violett sieht, sondern nur Blau. Auch das deutet in die Richtung, dass Violett irgendetwas mit den für Rot zuständigen Sehzapfen zu tun hat.

Und tatsächlich: Die Auflösung des Rätsels ist, dass monochromatisches Violett nicht nur die für Blau, sondern in geringerem Maße auch die für Rot zuständigen Sehzellen anspricht.

Bleibt noch die Frage, ob uns die Fähigkeit zwischen Blau und dem angrenzenden Violett unterscheiden zu können, einen evolutionären Vorteil verschafft hat. Man denkt hier gleich an die vielen violetten Früchte. Da ist aber ohne eine Analyse des Spektrums nicht klar, ob das monochromatische Violett überhaupt beteiligt ist oder ob es sich um eine Blau-Rot-Mischung handelt, zu deren Erkennung man diese spezielle Violett-Eigenschaft der Sehzellen gar nicht braucht. Denn die Frage ob ein "echtes" Violett vorliegt oder nur eine Mischung aus Blaut und Rot, können wir mit unseren Augen nicht beantworten und die nach denselben Prinzipien arbeitenden Digitalkameras helfen da auch nicht weiter.


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