Am Donnerstag und Freitag herrscht relativ freundliches Wetter. Es ist wechselnd bewölkt mit längeren Zwischenaufheiterungen und es bleibt niederschlagsfrei. Maximal werden 18 bzw. 19 Grad erreicht. Der schwache Wind weht aus West.
Das ECMWF war sich gestern noch ganz sicher, dass wir am Samstag und Sonntag makellos schönes und warmes Wetter bekommen. Nun hat auch dieses Wettermodell unser Hoch etwas nach Südwesten in Richtung Frankreich verschoben, so dass sich eine Kaltfront bemerkbar macht. In Statistiken schneidet dieses Modell zwar mit Abstand am besten ab, in seltenen Fällen zeigt es dann aber doch auch Schwächen.
Konkret ist es am Samstag wechselnd bewölkt mit zeitweiligem Sonnenschein und trocken. Am Sonntag wird die Sonne dann eher selten scheinen und vereinzelt entwickeln sich leichte Regenschauer. An beiden Tagen maximal 20 Grad. Der schwache Wind dreht am Sonntag von West auf Nordost.
Von Montag bis nächsten Mittwoch ist es freundlich. Häufig scheint die Sonne. Mit Höchsttemperaturen bis 26 Grad ist es außergewöhnlich warm (nahe an den Rekordwerten für die 2. Oktoberdekade).
Nachts kühlt es auf 8 bis 4 Grad ab. Bodenfrost wird nur morgen (Donnerstag) früh erwartet und auch nur in ganz ungünstigen Lagen. Vereinzelt tritt Frühnebel auf.
Wetterochs
P.S.: Heute hat mich eine interessante Wetterfrage erreicht. Warum man nicht mehr sagt, ob eine Temperatur im Schatten oder in der Sonne gemessen wurde. Und ich kenne das ja auch noch aus meiner Grundschulzeit, wo bei 30 Grad im Schatten "Hitzefrei" unser letzter Hilfeschrei war.
Tatsächlich geht es aber doch darum, was man eigentlich messen will und das ist in der Wetterkunde die Temperatur der Luft. Und die Luft ist dieses unsichtbare Gasgemisch, in dem wir uns bewegen und dass wir bei Wind auch spüren können. D.h. wir wollen eigentlich nicht wissen, wie warm das Thermometer ist, sondern wie warm die Luft ist, die das Thermometer umgibt.
Und leider ist diese Lufttemperatur schwer zu bestimmen, viel schwerer als z.B. die Temperatur von Wasser. Hält man ein Thermometer in das Badewasser, springt dessen Anzeige sehr schnell auf die Wassertemperatur. Wasser ist nämlich fast eintausendmal so dicht Luft und daher ist der Wärmeaustausch zwischen dem Thermometer und dem Wasser viel intensiver, d.h. sehr schnell hat das Thermometer die gleiche Temperatur wie das Wasser.
Der Wärmeaustausch zwischen dem Thermometer und der umgebenden Luft ist dagegen träge. Und wenn dann die Sonne aufs Thermometer scheint, wird aus der Sache gar nichts, denn im Gegensatz zum Thermometer wird die durchsichtige Luft von den Sonnenstrahlen nicht erwärmt. D.h. wenn die Sonne auf das Thermometer scheint, misst man nur, wie stark sich dieses spezielle Thermometer in der Sonne erwärmt. Mit der Lufttemperatur hat das nichts mehr zu tun. Daher muss das Thermometer für eine korrekte Messung im Schatten sein. In Wirklichkeit ist die Sache aber noch komplizierter, weil das Thermometer wie alle Gegenstände auch Wärmestrahlung abgibt und aus seiner Umgebung aufnimmt. D.h. unter klarem Nachthimmel wird ein Thermometer Werte deutlich unterhalb der Lufttemperatur anzeigen. Daher stellt man ein Thermometer in eine sogenannte Wetterhütte in Lamellenbauweise. Dort ist es vor der Sonne geschützt und die Wärmestrahlung tauscht es mit den Innenseiten der Hütte aus, bei denen man davon ausgeht, dass sie so warm sind wie die durch die Lamellen zirkulierende Luft.
Für den Hausgebrauch kann man sagen, dass ein Thermometer an einem gut belüfteten Ort sein sollte, von dem aus der Himmel nicht zu sehen ist. An der Nordseite eines Carports innen an einem Pfosten wäre z.B. so eine Stelle.
Bitte unterstützen Sie die Wetterochs-Wettermail durch eine Spende!
Wettermail RSS-Feed:
https://abo.wettermail.de/wetter/current/wettermail.rss
Eintragen in den Verteiler der Wettermail und Löschen aus dem Verteiler der Wettermail:
abo.wettermail.de