Wetterochs Wettermail - Mi 03.07. 08:35

Wetter - heute Nachmittag einzelne Gewitter möglich

Am heutigen Mittwochnachmittag ist vorübergehend mit kräftigeren Schauern zu rechnen, die auch gewittrig sein können.

Wetterochs Wettermail - Di 02.07. 21:16

Hallo!

Auch am Mittwoch und Donnerstag ist es überwiegend stark bewölkt mit einzelnen - meist leichten - Regenfällen. Die Sonne kommt am ehesten mal am Mittwochmorgen und am Donnerstagnachmittag heraus. Maximal werden 18 bzw. 20 Grad erreicht. Der in Böen frische Wind weht aus West bis Südwest.

Am Freitag fließen wärmere Luftmassen heran und es herrscht leichter Zwischenhocheinfluss. Dadurch ist es wechselnd wolkig mit Zwischenaufheiterungen und die Temperaturen steigen bis auf 23 Grad. Wahrscheinlich bleibt es trocken. Weiterhin ist es ein bisschen windig mit frischen Böen aus Südwest.

Am Samstag wird in der ersten Tageshälfte ein Schub sehr warmer Luft zu uns geführt, die sich aber nicht richtig entfalten kann, weil uns schon am Mittag eine Kaltfront erreicht. So steigen am Vormittag die Temperaturen bei Sonnenschein auf 26 Grad, bevor ab ca. 13 Uhr Regenfälle aufkommen, die am Abend wieder abklingen. Bei Aufzug der Kaltfront treten stürmische Böen aus Südwest auf. Ganz so sicher ist das Timing natürlich noch nicht. Ist die Kaltfront früher dran, fällt die Wärme am Vormittag flach, ist sie später dran, sind über Mittag 30 Grad möglich gefolgt von Gewittern am Nachmittag.

Am Sonntag hinter der Kaltfront: Wechselnd bewölkt, vereinzelt Regenschauer, bis 22 Grad, schwacher Westwind.

In der nächsten Woche verlagert sich das Zentrum der Tiefdrucktätigkeit zumindest vorübergehend von Südskandinavien nach England und weiter nach Südwesten. Dadurch verläuft die Westströmung nicht mehr glatt und von Südwesten her wird sehr warme bis heiße Luft zu uns geführt. Wie nachhaltig das sein wird, kann man noch nicht sagen. Auf jeden Fall kommt hier das Bild der modifizierten Siebenschläfer-Regel ins Wanken, nach der die Anfang Juli herrschende Wetterlage für viele Wochen anhalten soll. Man sieht, wie schon eine kleine Variation (Tiefdrucktätigkeit greift mal weiter nach Süden aus) die Sache ins Wanken bringt. Früher gab es (z.B. in den 80er Jahren) eine Häufung von Westwetterlagen im Juli und vielleicht sagt die Regel nichts weiter aus, als dass es mal diese Häufung gab.

Wetterochs

P.S.: Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich mal eine Fußballfrage beantworten würde. Aber ein Leser hat angefragt, ob man nicht die Regenmengen während der Unterbrechung des Länderspiels am Samstagabend in Dortmund herausfinden könnte. In unmittelbarer Nähe habe ich keine reale Messstation gefunden. Also muss man auf die Radar-Auswertung (RADOLAN) zurückgreifen. Diese summiert den in den Radarbildern gezeigten Niederschlag auf und kalibriert die Werte anhand von echten Regenmessern. Denn eine starre Zuordnung funktioniert nicht. Z.B. kann tagsüber bei hohen Temperaturen und einer niedrigen Luftfeuchtigkeit viel Regen verdunsten, bevor er den Boden erreicht. So ist der Regen in der Regel bei gleicher Radar-Reflexivität tagsüber schwächer als nachts.

Das Erstaunliche ist nun: Das Stadion kommt bei dieser Auswertung nur auf läppische 6 Liter Regen pro Quadratmeter. Nun sind diese Radar-Auswertungen nicht gerade für eine hohe Präzision bekannt. Da könnte auch eine Fehlmessung vorliegen, insbesondere wenn man sich an die Bilder von den Sturzfluten erinnert, die da vom Stadiondach herunterschossen. Außerdem lagen ja auch größere Hagelkörner auf dem Fußballfeld, was immer für eine sehr hohe Niederschlagsintensität spricht.

In unmittelbarer Nähe gibt es wie gesagt keine Messstation. Aber in einer Entfernung von ein paar Kilometern lassen sich schon amtliche und private Stationen finden und die stützen den niedrigen Wert. Auch zeigt das Radarbild selbst beim Stadion nur für ein paar Minuten einen Platzregen mittlerer Stärke. Jedoch passt diese im Radarbild gezeigte Intensität nicht zum Hagel.

Meine Meinung: Es hat dort lokal ein paar Minuten extrem geschüttet und gehagelt und die Radarstation mit ihrer 5-Minuten-Auflösung hat das nicht richtig erfasst. Dadurch sind die RADOLAN-Ergebnisse in sich konsistent (Radar-Intensität, umliegende Stationen, Kalibrierung), aber sie stimmen trotzdem nicht. Der Wert von 6 Litern pro Quadratmeter ist ziemlich sicher viel zu niedrig. Hier sieht man auch ein generelles Problem bei der Beurteilung von Unwetterschäden, wenn bei Gewittern die Regenintensität lokal eng begrenzt schnell und stark schwankt und sich kein echter Regenmesser am Ort des Geschehens befindet.




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